Einzig

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Der größte Friedhof der Welt hat eine phänomenale Infrastruktur. Der Bus- und Autoverkehr auf den breiten Straßen ist beeindruckend, allerdings gilt Tempo 30 (wahrscheinlich aus Pietätsgründen). Es muss Geschwindigkeitskontrollen geben, die Polizei streift ja auch sonst umher. Wer als Toter viel Platz braucht, sollte sich wünschen, auf diesem Friedhof begraben zu werden. Was da alles an Leben stattfindet, kann man nur erahnen; ich bin mir sicher, dass es dort schon Kapitalverbrechen und Geburten gegeben hat, gar keine Frage. Feuerwehrleute, Schlosser, Widerstandskämpfer und viele andere Berufsgruppen haben ihre je eigenen Séparées; man muss nicht neben Leuten liegen, die man im Leben schon aus beruflichen Gründen nicht hat leiden können. Über die ganze Anlage sind zwölf Aussegnungskapellen verstreut, mehrere von ihnen sehen aus wie Lustschlösschen aus adligen Zeiten. In Zukunft soll alles noch schöner werden, die Stadt hat es sich geschworen. Wir liefen im Märzdunst umher und hatten bald schwere Beine. Alles war herzzerreißend und nichts, wie das Denkmal zu Erinnerung an Fanny.